SN 21.09.2012
Mit Innviertler Knödeln ist eine Seekirchner Minifirma erfolgreich. Die Eigentümerin schwört auf Technik aus Japan und Geheimrezepte.
Desiree Hofmann ist erst 26 Jahre alt, aber schon seit fünf Jahren Unternehmerin. Damals übernahm sie die elterliche Firma, die in einem Reihenhaus in Seekirchen am Wallersee untergebracht ist. Hofmann ist „die einzige gewerbliche Knödelproduzentin Salzburgs“ und beliefert Hunderte Gastronomiebetriebe und Großküchen mit einem einfachen, traditionellen Gericht: Innviertler Knödel, natürlich in den drei Varianten mit Grammel-, Selchfleisch- oder Bratfülle.
Abnehmer der Tiefkühlware – portionsweise vorsortiert im Kochbeutel – seien durchwegs Gastronomen, aber auch Spitäler oder Seniorenheime in Salzburg, Oberösterreich und Bayern. „Aber wir liefern auch an zwei Lokale in Hamburg und haben auch schon das Hofbräuhaus in Hongkong beliefert“, erzählt die Chefin. In den Handel wolle sie gar nicht, denn ihr komme es auf beste Qualität an. Mit „Restlverwertung“ habe ein Innviertler Knödel nichts zu tun. Daher nennt Hofmann ihr Produkt seit 2011 Goldhaubenknödel, eine Verneigung vor der traditionellen Kopfbedeckung von Frauen bei festlichen Anlässen. Produziert wird im Kellergeschoß mit einer mehr als 20 Jahre alten Maschine aus Japan. „Die wurde für Fischbällchen konstruiert“, erzählt Vater Heinz Hofmann. Er stammt aus Aspach (Bezirk Braunau) und gründete vor 25 Jahren die Firma. Seiner Tochter hilft er noch gern. „Die Maschine spürt die kleinste Nuance“, sagt Desiree Hofmann, „daher brauchen wir immer Topqualität.“ Die Grammeln, ganz fein und eher dunkel, liefert ein Metzger aus Wien, ein Innviertler Fleischer das Brat. „Wir merken beim Mehl aber auch gute und schlechte Getreideernten.“ An Produktionstagen macht Hofmann bis zu 30.000 Knödel zu je 25 Gramm, rund 80.000 lagern in Kühltruhen.
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